Piazza Navona
Sie ist eine der beliebtesten Plätze in Rom: Meistens ist die Piazza Navona sehr belebt. Ob einen Happen essen, den Malern zuschauen oder bei einem Straßenhändler eine Kleinigkeit kaufen. An nur wenigen Plätzen kann man das Leben sowie die barocken Fassaden in Rom so genießen wie hier.
Die Brunnen sind echte Highlights
Auf der Piazza Navona kann man drei (!) Springbrunnen finden, von deinen einer besonders heraussticht und den Platz prägt:
In der Mitte der Piazza steht der Brunnen der vier Ströme (Fontana dei Quattro Fiumoi, auch Vierströmebrunnen), ein barockes Meisterwerk von Gian Lorenzo Bernini. Vier muskulöse Statuen repräsentieren vier Flüsse der vier seinerzeit bekannten Kontinente: Die Donau für Europa, den Ganges für Asien, den Nil für Afrika und den Rio della Plata für Amerika. Der große massive Obelisk in seiner Mitte steht auf einem ausgehölten Sockel, ein damals fast unmögliches statisches Kunststück.
Die Fontana del Moro ist der zweite Brunnen, er zeigt den Kampf eines Mauren mit einem Delfin. Der dritte Brunnen Fontana del Nettuno ist, wie sein Name schon verrät, dem Meeresgott Neptun gewidmet.
Übrigens, im 17. Und 18. Jahrhundert fand an Samstagen im August ein ganz besonderer Spaß auf dem Platz statt: Bei den "Inondate" ließ man die Brunnen überlaufen, sodass jeder im Wasser planschen konnte.
Die Piazza ist ein antikes Stadion
Der heutige Platz entstand im Mittelalter auf den Überresten eines antiken Stadions aus dem ersten Jahrhundert nach Christus. Es wurde unter Julius Cäsar errichtet, hier schauten die alten Römer den Agon, athletische Wettkämpfe wie man sie aus Griechenland kannte. Daher der Name "Circus Agonalis." Daher leitet sich auch der Name des Ortes ab, mit der Zeit wurde aus dem "Agon" das heutige "Navona."
An der Form der Piazza Navona kann man das noch heute klar erkennen, dass sie auf einem Stadion entstanden ist. Sowohl die Raumgestaltung erinnert an ein offenes Stadion, als auch die Anordnung der den Platz umgebenen Häuser, die alle auf den ehemaligen Tribünen gebaut wurden.
Die Basilika in Gedenken an die Märtyrerin
Es heißt, die Basilika Sant’Agnese in Agone stehe an der Stelle, an der die Märtyrerin Agnes starb. Sie sollte im Stadion nackt zur Schau gestellt werden, als Ihre Haare auf wundersame Weise ihren Körper vor den Blicken schützen.
Die Baugeschichte war lang, der Ausbau zur Basilika begann unter Pabst Innozenz X, dessen Familie Pamphilj an der Piazza Navona lebte. Die Verbundenheit des Pabstes zu diesem Ort zeigt auch die Verlegtung des Grabes von Innozenz X vom Petersdom in die Kirche Sant’Agnese in Agone.
Das barocke Innere der Kirche, mit seinen aufwändigen Verkleidungen und Reliefs aus Marmor und der der Kuppel mit ihren kunstvollen Malereien ist absolut sehenswert.
Hinkommen
Piazza Navona, 00186 Roma