Das Pantheon in Rom
Das Pantheon in Rom wurde vermutlich als Tempel für alle Götter gebaut. Daher auch sein Name, der sich aus dem griechischen pan (="alle") und théos (="Götter") zusammensetzt. Errichtet wurde es auf dem Marsfeld um 125 n Chr.
Die Kuppel
Die Kuppel symbolisiert den Himmel, die kreisförmige Öffnung (Oculus) oben in der Mitte die Sonne bzw. die Verbindung zu den Gestirnen. Die Kuppel hat einen Durchmesser von ca. 43 Metern. Da der Innenraum genauso hoch wie breit ist, würde die Kuppel als vollständige Kugel gedacht den Boden berühren.
Die Kuppel des Pantheon setzte seinerzeit Maßstäbe, für etwa 1700 Jahre blieb sie die größte Kuppel der Welt (bis 1436). Bis heute ist sie die größte nicht (mit Stahl) verstärkte Betonkuppel, die es gibt.
Der verwendete Beton ist eine technische Sensation: Man hat erst 2022 herausgefunden, wie er ohne Schäden 2000 Jahre überstanden hat: Die Römer verwendeten vulkanische Asche, sie ermöglicht eine "Selbstheilung:" Durch Risse eindringendes Wasser löst Stoffe aus der Asche, die dann die Risse verschließen.
Geschichte und Funktionen
Die ursprüngliche Funktion des Bauwerks kennt man heute nicht mehr genau. Man geht davon aus, dass es ein Tempel für die Götter war. Darauf deuten die Statuen des Mars, der Venus und weiterer Götter hin, die im Inneren aufgestellt waren.
Schon 27 v Chr. begann man mit dem Bau durch Marcus Agrippa. Nach Zerstörungen durch Blitzeinschläge und Brände wurde es im 2. Jahrhundert unter Kaiser Hadrian in seiner heutigen Form mit seiner beeindruckenden Kuppel wieder aufgebaut.
Ab 609. n. Chr. wurde das Pantheon in Rom zur Kirche umfunktioniert. Wahrscheinlich ist es diesem Umstand zu verdanken, dass das Gebäude zu einem der besterhaltenen Monumente der römischen Antike zählt: Denn der Status als Kirche bewahrte es davor, als Steinbruch für Bauvorhaben der Päpste genutzt zu werden. So ganz geschützt war der Bau trotzdem nicht: Die bronzenen Platten des Dachs wurden im 17. Jahrhundert eingeschmolzen und zu Kanonen für die Engelsburg verarbeitet.
Im Mittelalter errichtete man einen Glockenturm über dem Vorbau. Im 15. Und 16. Jahrhundert entstand der Platz vor dem Pantheon, die heutige Piazza della Rotonda.
Einige bemerkenswerte Gräber können im Inneren besichtigt werden: Während der Renaissance begann man, im Pantheon bedeutende Persönlichkeiten zu bestatten, wie den Maler Raffael u.a. Später fanden auch die italienischen Könige Vittorio Emanuele II. (Gründer des modernen Italiens) und Umberto I. hier ihre letzte Ruhestätte.
Einfluss auf Architektur
Sein Einfluss auf die Architektur ist groß: So nennt man noch heute ein Gebäude, in denen bedeutende Persönlichkeiten bestattet werden, ein Pantheon. Auch wurde das Gebäude über die Jahre zum Vorbild für Kuppelbauten auf der ganzen Welt, wie beispielsweise für den Invalidendom und das Panthéon in Paris, den Berliner Dom, das Hauptgebäude der University of Virginia, das Kapitol in Washington DC und viele andere.
Tipps für den Besuch
- Ticket im Voraus buchen: Seit Sommer 2023 ist der Eintritt nicht mehr kostenlos. Tickets (auch mit Audioguide oder Fast Track) gibt es hier.*
- An angemessene Kleidung denken: Das Pantheon ist eine Kirche - Knie und Schultern sollten bedeckt sein, keine Flip-Flops.
- Audioguide oder geführte Tour: Können wir empfehlen, die vielen Details, Bedeutung und Geschichte des Pantheons bekommt man so am besten vermittelt.
- Fotografieren ist nur ohne Blitz erlaubt.
- Bei Regen daran denken: Durch die Öffnung im Dach kommt der Regen auch ins Innere.
- Lieber direkt am Morgen oder eher am Abend kommen, dann ist es weniger voll.
- Auch etwas Zeit für die Piazza della Rotonda und die umliegenden Straßen mitbringen.
Infos
Öffnungszeiten: Täglich 9:00 - 19:00 Uhr, letzter Einlass 18:30 Uhr.
An Feiertagen geschlossen.
Tickets hier online bestellen*
Dauer des Besuchs: Im Schnitt 30 - 60 Minuten - wer mag natürlich mehr :)
Hinkommen
Piazza della Rotonda, 00186 Roma